Philipp Gufler
Zum Werk
Philipp Gufler erforscht Fragen queerer Bildwelten und stellt die westliche Geschichtsschreibung infrage, in der Heterosexualität und ein binäres Geschlechtersystem die soziale Norm darstellen. In einer Reihe von Siebdrucken nimmt Gufler die ständige Selbstbespiegelung auf, mit der wir unsere Stunden vertun. Er exerziert die gesamte Farbpalette durch, von „Quindo Rosa“ über „Perlglanz Prisma Magenta“ zu „Orasol Rot“ – allein die Namen der Farbtöne, mit denen er die Spiegel kunstvoll überzogen hat, klingen wie ein Gedicht. Je nach Farbe wirkt das eigene Antlitz müder, munterer, dicker, dünner, trauriger, fröhlicher. Ganz so, wie unser Blick auf uns selbst je nach Stimmung variiert.
Zum Künstler
Gufler studierte bei Prof. Peter Kogler und Prof. Markus Oehlen an der AdBK. Er lebt in Amsterdam und München und aktives Mitglied im selbstorganisierten Forum Queeres Archiv München.