Mari Ishikawa
Zum Werk
„Fotografien bei Mondlicht erfordern eine längere Belichtung, die eine Zeit der Stille ist. Auf diese Weise betrachte ich das Fließen der Zeit in der Dunkelheit. Unter dem Mondlicht gibt es graue Welten. Aber wenn ich eine solche graue Welt fotografiere, zeigen sie mir verschiedene blasse Farben, die ich mit meinen Augen nicht sehen kann. Es ist geheimnisvoll. Ich schaue in die Parallelwelt.“
Ishikawa erschließt in ihren lang belichteten Fotografien Gegenwelten und überführt diese in Schmuckkunst – zusammen abgebildeten Paare ergeben dabei ein beinahe mystisches Gesamtbild. Silberne Naturabgüsse werden in Kombination mit Diamanten, Kohle oder Papier als Schmuck wiedergeboren. Mari Ishikawa durchbricht damit für kurze Zeit den Fluss der Vergänglichkeit; ein Kleinod entsteht, das dem Kreislauf von Leben und Tod entrissen ist und für sich und den Moment steht.
Zum Künstler
Die Künstlerin hat in Japan und zwischen 1994 und 2000 in München an der AdBK bei Prof. Otto Künzli studiert. Sie lebt in München.