Florian Haller

ECHOPARK

2012
Acryl auf Karton, 25,5 x 20,5 cm
Verso signiert und datiert

Zum Werk

Die Bildträger und Arbeitsmaterialien, die Haller für seine Werke verwendet, sind vielfältig: Leinwand und Holzplatte, Glas und gebrauchte Aluminiumplatten, deren Gebrauchsspuren Teil des Bildes werden. Wie die Bildträger stammt auch die Farbpalette eher aus dem angewandten Bereich und greift nicht nur die Farbigkeit von Werbemitteln und Flyern auf, sondern auch deren Materialien und Techniken. Neben den klassischen Malutensilien wie Öl- und Acrylfarbe verwendet Haller Farbstifte aus dem Grafikbereich und Sprühlacke, wie sie auch für Graffiti verwendet werden. In seinen Werken tauchen wie in einem Kaleidoskop wiederkehrende geometrische und organische Formen und Farben auf, die sich zu immer neuen Motiven zusammenfügen. Durch die Verwendung verschiedener Materialien entstehen unterschiedliche Texturen, die den Eindruck eines Nebeneinanders von Farben, Formen und Strukturen verstärken und den Bildern den Charakter von Collagen verleihen. Verstärkt wird dieser Eindruck dadurch, dass der Künstler den Malgrund an den Rändern der einzelnen Farbfelder durchscheinen lässt, so dass jede Fläche wie ein einzelnes Segment, eine eigenständige Setzung erscheint. Vermeintliche Ungenauigkeiten wie Farbverläufe, Tropfen und Spritzer oder Übermalungen und Aussparungen werden von ihm bewusst als malerische Gestaltungsmittel eingesetzt. Seinen Bildern haftet etwas Unfertiges an, das von der Unmittelbarkeit und Spontaneität des malerischen Aktes zeugt und eine Absage an ein Zuviel an Kalkül und Perfektion in der Malerei darstellt. Die reine Form und die Farbe als subjektives Ausdrucksmittel scheinen in ein fragiles Gleichgewicht zu treten, das in jedem Bild neu ausgelotet wird.

Zum Künstler

Haller studierte als Meisterschüler bei Prof. Jerry Zeniuk an der AdBK und schloss 2007 ab. Er lebt und arbeitet in München.  

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